OBERFLÄCHENVEREDELUNG
Schleifen & Polieren
Wie und womit ein Werkstück geschliffen werden soll, hängt davon ab, in welchem Zustand sich die Oberfläche bereits befindet oder welchen mechanischen Eingriff die Form platztechnisch zulässt.
Schleifmittel und Körnung
Unter Gefüge oder Struktur im Schleifkörper versteht man das Verhältnis von Körnung, Bindung und Spanraum. Der Spanraum oder die Poren begünstigen die Kühlung und den Abtransport der Späne.
Ein Großteil der Schleifscheiben besteht aus Korund-Schleifkörnern (weiß/rosa) oder Siliciumcarbid (grün/schwarz). Je härter ein Schleifkorn ist, desto geringer ist seine Zähigkeit.
Gerade bei großer Kornbelastung wie dem Vorschleifen ist eine hohe Zähigkeit wichtig, um einen Kornbruch zu verhindern.
Faktoren, die das Endprodukt beeinflussen:
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Art des Schleifgerätes
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Handbetrieben oder mit Motor
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Schleifmittel: Träger, Form, Korngröße und Härtegrad
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Art und Beschaffenheit des Schleifmittelträgers
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Anpressdruck und Geschwindigkeit
1. Umfangs-Planschleifen
2. Seiten-Längsschleifen
3. Längs-Rundschleifen
4. Quer-Rundschleifen (Einstichschleifen)
5. Spitzenloses Rundschleifen
Auch Bornitrid (BN) und besonders speziell kubisch kristallines Bornitrid (CBN) mit Diamantstruktur werden zur Herstellung von Schleifscheiben verwendet.
Die Zahl der Körnung auf einem Schleifpapier oder Gewebe befindet sich normalerweise auf der Rückseite. Sie hat ihren Ursprung in der Maßeinheit Mesh (Anzahl der Maschen eines Netzes pro Zoll). Je größer die Zahl, desto feiner die Körnung (siehe Tabelle).
Körnung | Korngröße (mm) | Rautiefe (µm) | |
---|---|---|---|
sehr fein | 230 - 1200 | 0,08 - 0,003 | 1,0 - 0,4 |
fein | 70 - 220 | 0,3 - 0,08 | 2,5 - 1,0 |
mittel | 30 - 60 | 1,0 - 0,3 | 5,0 - 2,5 |
grob | 4,0 - 24 | 8 - 1,0 | 10 - 5,0 |
Polieren
Nicht nur aus optischen, sondern auch aus technischen Gründen wird poliert. Eine polierte Oberfläche ist korrosionsbeständiger und besser zu reinigen (besonders wichtig, z. B. für die Lebensmittelindustrie oder im Gesundheitswesen).Die sogenannte Elektropolitur ist ebenfalls ein abtragendes Verfahren, hierbei bildet das Metallwerkstück die Anode in einer elektrochemischen Zelle.
Hierbei handelt es sich um ein Feinbearbeitungsverfahren, mit dem verschiedenste Materialien poliert werden können. Man unterscheidet zwischen rein mechanischen und elektrochemischen Polituren! Die mechanischen Polituren wirken auf zwei Arten: Zum einen werden die Rauhigkeitsspitzen der Oberflächenstruktur verformt und zum anderen wird beim Glanzschleifen Werkstoff leicht abgetragen.
Damit erreicht man eine besonders glatte und spiegelglänzende Oberfläche. In der Metallverarbeitung wird zumeist maschinell gearbeitet. Auf die rotierenden Polierscheiben aus Stoff, Filz oder Leder (Poliermittelträger) wird das eigentliche Poliermittel in Suspensionsform oder als Festpaste aufgetragen.
Häufig mit einer Verchromung verwechselt:
Hochglanzpolierter Edelstahl
Ein Hauptaugenmerk der MWE Edelstahlmanufaktur liegt auf der perfekten Oberfläche. Die Qualität der Ausgangsform entscheidet, mit welcher Körnung vorgeschliffen wird! Die Abstufung zwischen den einzelnen Körnungen sollte nicht größer als 200 K sein. Es ist vorteilhaft, Edelstähle mindestens bis 1200 K vorzuschleifen, bevor mit der eigentlichen Politur begonnen wird! Bei dem hier gezeigten Beispiel wird das Produkt mit einem Vlies und einer Polierpaste sogar bis zur spiegelnden Hochglanz-Oberfläche gefinished.
Gerade in der Produktveredelung kann man mit Voll- oder Teilpolierungen interessante Oberflächen-Kombinationen erreichen.
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